Sommer 1998: Blau aufm Bau - Club Stiege mit neuem Outfit

Trotz viel Mühe, Arbeit und noch mehr bitterer Tränen ein gelungener Umbau

Mit detaillierten Überlegungen und wochenlangen Vorplanungen sind wir an den Umbau der Stiege gegangen. Unser Grundgedanke für die Neugestaltung war, den Kneipencharakter der Stiege wieder stärker hervorzuheben. Als Erstes machten wir uns daran, die Raumaufteilung in der Disco aufzumöbeln - im wahrsten Sinne des Wortes: Tische und Stühle stehen jetzt neben der Tanzfläche, damit auf der anderen Seite bei der Theke ein Durchgang frei wird, der nicht durch Mobiliar engeschränkt wird. Beim Umbau machte uns das neue DJ-Pult einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Denn der frisch eingebaute Lüftungsschacht und die Säule des Pults wollten nicht so wie wir gerne wollten und kamen sich plötzlich in die Quere. Doch für Tobi war das kein Problem: Kurzerhand wurde das DJ-Pult verschmälert, damit die Säule nicht mitten durch das Lüftungsrohr geht. Auch die Farbgebung in der Disco erwies sich zunächst als Stolperstein. Ursprünglich wollten wir den Tanzraum in Kupfer und Kobaltblau streichen. doch die hiesigen Farbhändler halten wohl nicht recht viel von Kobaltblau: In ihrem Sortiment fanden wir nur Schwimmbad- und Enzianblau. Auf Patriks Anweisung stürzte sich nun Didi malwütig darauf, die Stiege enzianfarben erstrahlen zu lassen. Das kostete ihn viel Schweiß und Mühe, denn er musste arbeiten! Endlich fertig, entschieden wir uns als Dank für seine Arbeit doch geschlossen gegen diesen Farbton. Nach einigem Hin und Her brachte Bernd den erlösenden Vorschlag, die Kupferfarbe, die zuerst nur das Gewölbe zierte, doch bis zum Boden durchzuziehen. A propos Blau. Während des Umbaus schafften wir, was uns während der Wochen mit normalem Betrieb nie gelang und Euch nie gelingen wird. Die Kühlung war praktisch leer. Uns mangelte es an allem Wesentlichen. Eine Flasche Apfelsaft und drei Flaschen Alkoholfrei hielten die Stellung. Aber wem hilft das schon aufm Bau? Damit kein falscher Eindruck entsteht, betrunken waren wir natürlich nicht wirklich. Trotz dieser kleinen Probleme bewältigten wir den Umbau, und es war gut. Täglich wurden im Schnitt 14 Stunden gewerkelt, Erwin, Tobi, Patrik und Bernd spekulierten offensichtlich sogar auf einen Eintrag ins "Guinness Buch der Rekorde", verbrachten sie doch 18 bis 20 Stunden pro Tag in der Stiege. Erwin, unser Elektriker, und Eike arbeiteten von neun Uhr am Tag vor der Eröffnung bis um 17 Uhr am Eröffnungstag durch, damit wir termingerecht fertig werden konnten. Rekordverdächtig war auch der Tag der Wiedereröffnung: Nach vollbrachtem Umbau begannen wir um 19.45 Uhr den Club zu putzen. Gegen 20.30 Uhr war die Stiege dann blitzeblank sauber, was unmittelbar dazuführte, dass wir vor Dreck nur so glänzten. Deshalb ging's sofort zum Duschen, um dann um 21 Uhr fix und fertig die Pforten für Euch zu öffnen.
      
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